ENGLISH TEXT BELOW: EXHIBITION SPACES (6)
Diese Themen werden in meiner Artikel-Serie vorgestellt:
- Ausstellen in Arztpraxen, Cafés, Banken, Bürogebäuden, Rathäusern etc.
- Ausstellen bei lokalen Kunstmeilen, Stadtteilevents
- Ausstellen bei professionell kuratierten Ausstellungen und auf lokalen Kunstmessen
- Ausstellen in Künstler-Clubs, Produzentengalerien, Künstlervereinigungen
- Online ausstellen
- Heute: Eine eigene Seite in einer Kunst-Zeitschrift oder einem Bildband
- Über den Tellerrand
6 Eine eigene Seite in einer Kunst-Zeitschrift oder einem Bildband
Presseartikel über die eigene Kunst gelten allgemein als wichtige Referenzen. Du solltest immer sehen und ggf. selbst dafür sorgen, dass die Presse in irgendeiner Form über deine Ausstellung oder zumindest das Ereignis, an dem du teilnimmst, berichtet. Diese Artikel sind wahre Geschenke für deine Vita. Sie sind zudem meist kostenfrei. Ganz anders sieht es aus, wenn du dir einen Artikel oder ein bis zwei Seiten in einem Kunst-Magazin oder einem Kunstbuch wünscht. Das kann u.U. viel Geld kosten und der Kosten-Nutzen-Faktor sollte gut abgewogen werden.
Kunst-Zeitschriften
Recherchiere gut die Stellung des Magazins am Markt und hinterfrage die Zielgruppe der Leser_innen. Da die Möglichkeiten jedoch quantitativ eher begrenzt sind, ist auch die Konkurrenz nicht so groß. Das wiederum bedeutet, dass auch die potentielle Leser_innenschaft sich auf wenige Printmedien konzentriert. Du wirst also mit großer Wahrscheinlichkeit auf jeden Fall gesehen werden. Immerhin.
Es gibt insgesamt sehr unterschiedliche Modelle – dieses sind die drei Grundtypen:
- Die Redaktion hat ihre eigenen Vorstellungen. Bewerbungen sind hier i.d.R. zwecklos. Es handelt sich letztendlich um ein “normales” Printmedium. In der täglichen Tageszeitung kann man schließlich auch nicht einfach selbst Artikel veröffentlichen oder direkt als freie_r Mitarbeiter anfangen. Ein Beispiel für dieses Modell wäre die Zeitschrift kunnst aus dem Kölner Atelier Verlag. Hier werden außerdem fast ausschließlich Profi-Künstler_innen vorgestellt. Alles sehr lesenswert! Aber eben nicht für unsere Zwecke an dieser Stelle geeignet.
- Die Redaktion hat ihre eigenen Vorstellungen, ist aber offen für Bewerbungen. Es gibt i.d.R. ein vorgegebenes Konzept, in das man entweder gut hineinpasst oder eben nicht. TIPP: Bevor man sich bewirbt, sollte man die Zeitschrift einigermaßen gut kennen, damit man nicht einfach als Opportunist_in erscheint, sondern wirklich auch etwas anbieten kann. (Ich hatte schon mal den Tipp geäußert, sich an altes Schulwissen zum Thema Jobsuche zu erinnern: Wer sich GEZIELT, also inhaltlich aussagekräftig, bewerben kann, erzielt mehr Aufmerksamkeit.) Ein Beispiel für dieses Modell ist die Zeitschrift palette.
- Das Konzept heißt: Alles geht – so lange man dafür zahlt. Nach dem Blick ins Portemonnaie gibt es noch einiges andere zu beachten. TIPP: Auch wenn die Hürden hier viel niedriger liegen, sollte man trotzdem nicht um jeden Preis von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Denn es ist ja bekannt, dass hier quasi “jede_r” (nicht wörtlich zu verstehen!) abgedruckt werden kann. Das heißt, die Veröffentlichung an sich macht noch nicht soooo viel her. Es ist auch nie eine gute Idee, den eigenen Namen quasi schon mit “Erstlingswerken” breit zu streuen. TIPP: Überlege dir auch gut, welche anderen Ziele du mit einer solchen Veröffentlichung erreichen kannst und willst. Vielleicht gibt es strategisch günstige Orte, an denen du ein paar Exemplare gezielt auslegen kannst, um auf dich aufmerksam zu machen? Vielleicht hast du selbst keine eigene (gute) Webseite und profitierst dann von der qualitativ hochwertigen Veröffentlichung in einem anderen Medium? Ein Beispiel für dieses Modell ist die Zeitschrift artist window.
Daneben gibt es viele Mischformen.
Kunstbildbände
Es gibt inzwischen so einige Angebote, sich um die Präsentation auf einer oder sogar zwei Seiten in einem Kunstbildband zu bewerben. Es ist dabei kaum möglich, einen allgemeinen Überblick zu erstellen. Meist “stolpert” man irgendwo über ein Angebot oder wird sogar persönlich angeschrieben und zur Bewerbung ermutigt. Da die Teilnahme in der Regel mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist, sollte man auf jeden Fall immer gut recherchieren, was dahintersteckt, und sich gut überlegen, was man davon hat. Hier gilt grundsätzlich das Gleiche wie schon oben erläutert.
Beispiel: Internationale Kunst Heute 2017
Ich habe mich – nach einer persönlichen Email-Nachricht an mich – dazu entschlossen, mich für das diesjährige Buch Internationale Kunst Heute 2017 zu bewerben und bin nun auch darin vertreten (siehe Bild oben & rechts). Es war, nun ja, nicht günstig. Aber ich erläutere euch mal, welche Aspekte und Vorzüge meiner Meinung nach – in dieser Reihenfolge – eine wesentliche Rolle für meine Bewerbung spielten:
- Qualität & Professionalität: Ich habe mir zu allererst die vorherigen Bände (online) gut angeschaut und auch die Herausgeberinnen umfassend recherchiert. Das Erscheinungsbild und die Hintergrundinformationen haben mich von dem allgemeinen Konzept überzeugt. Es handelt sich zudem um eine jurierte Publikation.
- Keine Eintagsfliege: Ich bin in dem nun vierten Band der Reihe vertreten. Meiner Meinung nach eine gute Position. Denn die Reihe ist schon bekannt und etabliert sich nun. Letztes Jahr hat sie zudem eine besondere Aufmerksamkeit erfahren, da sie für einen Design-Award nominiert wurde.
- Distribution: Das Buch wird – neben dem allgemeinen Verkauf – an verschiedene Galerien verteilt. Außerdem hat der Verlag jedes Jahr einen eigenen Stand auf der ARTMUC sowie auf mehreren namhaften Buchmessen.
- Neugier: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wenn ich ein Konzept allgemein gut finde, dann bin ich auch bereit, das mal zu probieren.
Fazit
Ich persönlich lehne es nicht völlig ab, auch MAL für etwas Geld zu bezahlen. Ich lege eher Wert darauf, dass eben nicht jede_r genommen wird, dass es also etwas Besonderes ist, dabei zu sein. Ich habe selbst noch nicht all zu viele Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt, da ich bei den meisten Angeboten, die mir über den Weg liefen, auch eher skeptisch war, was den persönlichen Kosten-Nutzen-Faktor betrifft. Meine persönlichen Kriterien waren: Entweder es muss sich um ein Printmedium im Ausland handeln, denn da kann das für mich den Einstieg in die dortige Kunstszene bedeuten. (Mehr dazu im kommenden Teil meiner Serie: “Über den Tellerrand”) Oder es muss sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt hier in Deutschland handeln, das sich klar von der Masse absetzt und auch sehr professionell beworben wird (egal, ob es nun Geld kostet oder nicht).
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EXHIBITION SPACES (6)
This is the list of all topics in my series:
- Exhibiting in doctor’s offices, cafés, banks, office buildings, city halls, etc.
- Exhibiting at smaller local art fairs, neighborhood events
- Exhibiting at professional local art fairs and other curated shows
- Exhibiting with artists’ clubs, artists’ societies, artist-run galleries
- Exhibiting online
- Today: Your own page in an art magazine or an illustrated art book
- A look beyond borders
6 Your own page in a print art magazine or an illustrated art book
Press articles about your art are generally important references. You should always take care that the press somehow covers your exhibition or the event you are participating in. These articles are true presents for your career. Plus, they usually don’t cost you anything. Getting your own page in an art magazine or an illustraged art book is a totally different story. This may cost a lot of money and you should thoroughly calculate the cost-benefit consideration.
Art magazines
Do some in-depth research on the position of the magazine in the market and the target customers. As the number of existing magazines is limited, there is not much competition between the different magazines. This means that readers interested in art magazines are concentrated on few issues only and it becomes more likely that you will be noticed. That’s something to start with at least.
The magazines can differ a lot in their editorial concepts – there are three basic types:
- The editors follow their own rules. Personal applications are usually not accepted. In other words, your are reading a regular print magazine. Just like in your local daily newspaper, you cannot just submit your own articles or even start working as freelancer right away. An example for this type is the German magazine kunnst published by Atelier Verlag. In general, you can only find articles on professional artists here. It is well worth reading it all, but just not very well suited for our purposes here.
- The editors have their own ideas but do accept personal applications. This means, there is a given concept, and you either fit in or you don’t. TIP: Before you apply, you should have a profound knowledge about the magazine. So you know exactly what you can offer and don’t appear to be just randomly applying everywhere. (I have offered the advise before to remember what you learnt in school about applying for a job: if you can submit a WELL THOUGHT-OUT application, you will attract a lot more attention.) An example for this type is the German magazine palette.
- The motto is: anything goes – as long as you pay for it. After a look into your wallet, there are other aspects to consider. TIP: Even if obstacles are relatively low, don’t apply at any price. Don’t forget that people know that “everyone” can get a chance here. So the aquired publicity only doesn’t do much for your career. Plus, I don’t recommend that you make yourself known broadly with your “beginner’s art” already. TIP: Carefully weigh up all the different benefits you may want to achieve. Are there maybe important locations that you would like to supply with a couple of magazine issues to attract attention? Or maybe you don’t have a personal (good) website, and then you can possibly benefit a lot from a good-quality publication in a print medium. An example for this type is the German magazine artist window.
And then there are, of course, several mixed forms of these three basic types.
Illustrated art book
You can choose from a variety of options to apply for representation of your art on one or even two pages in an illustrated art book. I find it impossible to provide a comprehensive overview. Often I just “stumble upon” a new offer or I receive an invitation by email. Participating often requires a certain financial budget, so you should, again, do some extensive research first. You should be able to name clearly your benefits.
Example: Internationale Kunst Heute 2017
I successfully decided to apply to be included in this year’s art book Internationale Kunst Heute 2017 (see picture right & above) after I had received a personal email encouraging me to do so. Well, it wasn’t exactly inexpensive. So I am going to list the aspects and benefits that – in this order – were crucial for my decision to give it a try:
- Quality & professionalism: First of all, I looked at the previous volumes and closely researched the editors. The overall quality, including layout & design, as well as other background information convinced me of the general concept. On top of that, a jury decides who will be represented.
- Not just a flash in the pan: I am now represented in the 4th volume. In my view, this is a good position. The series is known already and is being established now. Plus, last year it received extra attention because it was nominated for a design award.
- Distribution: Apart from regular sales, the book is distributed to several galleries. Furthermore the publishers are represented each year with their own booth at the ARTMUC as well as several renowned book fairs.
- Curiosity: Nothing ventured – nothing gained. If I feel confident about the concept, then I am also ready to try.
Conclusion
I personally don’t reject to pay money WITHIN CERTAIN LIMITS. I do find it important that there’s a certain competition and not everyone will be accepted. So participation remains something special. I neither have extensive experience nor knowledge in this field, as I have actually declined most offers I have come across so far. My personal criteria are: either it has to be a high-quality product that really stands out of the mass and is also advertised absolutely professionally. (By the way, I apply these same criteria if it doesn’t cost any money.) Or I submit an application to a foreign publisher. I may then lower my personal quality expectations as it becomes more priorily important for me that I start my representation in a certain country somehow. (I will talk about this in the next part of this series, “A Look Beyond Borders”.)
>> TO BE CONTINUED
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