Zum zweiten Mal hat sich die Realität mit meiner Arbeit an einem neuen Bild so vermischt, als würden sich in einem Roman zwei Handlungsstränge ineinanderfügen. Während mich das Motiv meines aktuellen Bildes während der Arbeit in meiner inneren Gedankenwelt in allerlei Ecken trug, passierten am letzten Wochenende plötzlich um mich herum neue Szenarien in der Außenwelt, die sich mit meiner Stimmung zu einer größeren Geschichte verbinden – leider ohne ein Happy End.
Wenn aus einer Geschichte Wirklichkeit wird
Das erste Mal passierte es bei meiner Arbeit an dem Bild “Lost”:
Während ich an diesem vor ein paar Tagen fertig gestellten Porträt arbeitete, traf die zweite Corona-Welle Indien mit einer unvorstellbaren Wucht und hat das Land seitdem quasi verwüstet. Plötzlich kam es mir vor, als ob das Motiv dieses Bildes – eine Figur aus einem indischen Theaterstück, deren Make-Up und farbenfrohes Kleid sowie üppiger Schmuck in krassem Widerspruch zu einem traurigen und irgendwie verloren wirkenden Augenausdruck stehen – die Situation, in der sich viele Inder*innen derzeit befinden, nicht besser zusammenfassen könnte: ein wunderschönes Land, das quasi einfach „auf Stop gestellt“ wurde. So erhielt das Bild auch seinen Titel: „Lost“ (= verloren).
18 | Humanity Projekt: India, SommerKunstBlog, 21. Mai 2021. Lies den ganzen Artikel >>HIER.
Jetzt ist Ähnliches wieder passiert, als ich an “A Moment of Silence” oder “Ein Augenblick der Stille” arbeitete. Dieses Mal stand der Titel schon einige Zeit vorher fest. Und dann sind wir plötzlich tatsächlich alle verstummt angesichts eine der größten Naturkatastrophen und Zerstörung, die mein Land Deutschland jemals erlebt hat. Aber es war nicht nur ein Augenblick der Stille, sondern eine große Sprachlosigkeit, die sich mit den anschwellenden Flüssen, den überfluteten Städten & Dörfern, Straßen & Häusern entwickelte, als das Wasser alles auf seinem Weg mitriss.

Öl auf Leinwand
50 x 70 cm
(Referenzfoto: Cliff Kareem Lasway)
Eine bessere Zukunft
Wir wissen es nicht, ob der Junge auf dem Bild gerade einen friedlichen Augenblick der Stille empfindet oder nicht. Aber ich glaube fest daran, dass er Trost darin findet, den Baum zu umarmen. Was hat dieses Bild plötzlich für einen symbolischen Charakter bekommen! Kinder und die Natur sind die beiden wichtigsten Elemente, die wir wertschätzen und um die wir uns vor allem anderen kümmern MÜSSEN, wenn wir unsere Erde lieben und sie bewohnbar erhalten möchten. Aber wir tun es einfach nicht!
Der Junge auf dem Bild ist ein realer Mensch. Er heißt Patrick und lebt in Tansania. Dieser Junge träumt von einer sorgenfreien Zukunft so wie jedes andere Kind auch. In armen Ländern wie Tansania kann allerdings die überwiegende Anzahl der Kinder noch nicht mal eine sorgenfreie Gegenwart erleben.
Was können wir tun?
Jede*r von uns kann etwas tun! Es gibt vor allem unzählige Möglichkeiten zu spenden. Falls du mit Geld nicht helfen kannst, dann kannst du dich vielleicht ehrenamtlich engagieren. Falls du das aus gesundheitlichen Gründen nicht kannst, dann findet sich aber vielleicht doch ein leichte Büroarbeit, die du übernehmen kannst. Wenn du keine Zeit dafür hast, dann überlege, wie du die Dinge, die du sowieso täglich tust, noch mehr mit deiner Fürsorge für unseren Planeten verknüpfen kannst. Oder, das Mindeste, das du tun kannst, ist immer wieder den Mund aufzumachen, wenn du dich damit für Benachteiligte und Schwächere einsetzen kannst. Lass dir angesichts von Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit niemals den Mund verbieten!
Drei ausgewählte Spendenmöglichkeiten:
Bitte fühle dich nicht unter Druck gesetzt, deine Spenden genau hier zu platzieren – ich will dir nur ein paar Vorschläge machen, wenn du nicht weißt, an wen du guten Gewissens spenden kannst.
– Um den aktuellen Flutopfern in Deutschland zu helfen, kannst du hier spenden:

Klicke >>HIER und wähle “Hochwasser” als dein Spendenziel aus.
– Um Flutopfern anderswo auf der Welt zu helfen, kannst du hier spenden:
Klicke >>hier auf das Bild, um es zu vergrößern.
Das Leben im Dorf Manipur in Sandeshkhali wurde durch den Superzyklon “Yash” im May 2021 völlig zerstört. Auf dem Plakat steht eine Bankverbindung, aber du kannst dich auch zunächst mit Fragen per Email (auf Englisch) an folgende Adresse wenden: littlehelp_n24pgs@yahoo.com
(Wenn du Hilfe bei der Übersetzung brauchst, unterstütze ich dich gerne.)
– Um Kindern in Tansania bei der Schulausbildung zu helfen, damit sie ihre Zukunft in ihre eigenen Hände nehmen können, kannst du hier spenden:

Das Hilfsprojekt Tansania AG des Friedrichs-Gymnasiums Herford e.V. unterstützt Kinder in Tansania dabei, eine Schulausbildung zu erhalten. Überweise deine einmalige PayPal-Spende an diese Emailadresse: walter.rausch(at)t-online.de. Oder kontaktieren Walter ebenso unter dieser Emailadresse, um dich zu informieren, wie du ein Patenkind in Tansania langfristig unterstützen kannst.
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